Heitlinger

Visionäre Weine, Traditionelles Winzerhandwerk und Nähe zur Natur

Das Weingut Heitlinger setzt im Anbaugebiet Baden einen besonderen Akzent und ist ambitionierter Botschafter der Kraichgauer Weinkultur. Qualitätsstreben, Nachhaltigkeit und Verantwortung für die Natur prägen die Philosophie. Mit einer Gesamtrebfläche von über 110 Hektar (zusammen mit dem Schwesterweingut Burg Ravensburg) ist das Weingut Heitlinger einer der größten ökologisch arbeitenden Weinproduzenten in Deutschland. Es ist außerdem Mitglied im Verband Deutscher Prädikatsweingüter (VDP), in dem die besten Weinerzeuger Deutschlands zusammengeschlossen sind.
Die Böden sind von Buntem Mergel und Löss geprägt. Bunter Mergel ist für den Kraichgau typisch und ergibt Weine mit einem speziellen, fruchtig-mineralischen Charakter, der besonders in den Spitzengewächsen aus den so genannten Grossen Lagen zum Ausdruck kommt. Als Große Lagen bezeichnet man die besten Weinberge der Region welche durch den VDP ausgezeichnet wurden. Heitlinger bewirtschaftet Weinberge in den Grossen Lagen Spiegelberg, Heinberg, Eichelberg, Königsbecher, Schellenbrunnen und Hassapfel. Mit einem Anteil von zusammen 70 Prozent dominieren die Burgunder-Rebsorten Pinot Gris (Grauburgunder), Pinot Blanc (Weißburgunder), Pinot Noir (Spätburgunder), Chardonnay und Auxerrois. Aus der Lage Hassapfel kommt seit dem Jahrgang 2012 der erste deutsche Auxerrois-Wein aus einer Grossen Lage.

Ökologischer Weinbau als ganzheitlicher Ansatz
Heitlinger setzt auf einen biologisch aktiven Boden als natürliche Voraussetzung für gesunde und stabile Reben. Alle Parzellen, von den Gutsweinen bis zu den Grossen Lagen, werden individuell bearbeitet und ausgebaut, um auf die besondere Eigenständigkeit der Weinberge eingehen zu können. Sämtliche Trauben werden ausschließlich von Hand gelesen, dadurch werden mehrere Erntedurchgänge gewährleistet, dass nur reife und unbeschädigte Beeren zur weiteren Verarbeitung gelangen. Im Weingut werden sie nochmals gewissenhaft sortiert. Um eine besonders ausgeprägte Aromentiefe zu erreichen, bleiben Schalen und Saft der Trauben unter Kühlung bis zu sechs Tage miteinander in Kontakt. Die Weine erhalten dadurch eine besondere Lagenindividualität und Lagerfähigkeit.
Die Grossen Gewächse aus den Burgundersorten und aus Blaufränkisch (bzw. Lemberger) reifen ausschließlich in großen und kleinen Holzfässern (Barriques).

 

So urteilt der Weinguide 2020 des GaultMillau über das Weingut Heitlinger: 4 Trauben = deutsche Spitze: ein deutlicher Anteil der Weine liegt im Bereich "Ausgezeichnet". 

Nachdem letztes Jahr das Schwesterweingut Burg Ravensburg vorgelegt hat, zieht Heitlinger dieses Jahr nach und macht den Sprung an die deutsche Spitze. Hier entstehen nicht nur hochwertige, beein druckende Weine, das Weingut ist zudem für den Kraichgau von enormer Bedeutung. Denn das Team um den umtriebigen Geschäftsführer Claus Burmeister und die willensstarke Besitzerfamilie Heiler übernimmt alte, nicht mehr bewirtschaftete Lagen und erhält damit die Tradition des Weinmachens in der Region aufrecht. Burmeister ist die treibende Kraft auf den Zwillingsgütern Heitlinger und Burg Ravensburg. Schon sein Vater hat hier Weinbau  betrieben, und Burmeister junior kennt, wie es scheint,  jeden  Rebstock seit seiner Kindheit persönlich und ist merklich zutiefst verwurzelt in der Region. Es ist keine Marketingfloskel, wenn er sagt, dass der Wein die Geschichte des Rebbergs erzählen soll, sondern zeugt von seiner Begeisterung und Überzeugung ob der vorzüglichen Lagen, die dem Weingut zur Verfügung stehen. Die Zurückhaltung ist ein gelebtes Credo, das deutlich wird, wenn Burmeister mahnt, „nicht zu viel in den Weinbergen rumzufummeln“ und Kellermeister Daniel Rupp von „kontrolliertem  Nichtstun“  spricht. Die beiden lassen allen wichtigen Prozessen sowohl in den Reben als auch im Keller den nötigen Raum. Umso mutiger und höher zu bewerten ist dieses Laisser faire angesichts der Tatsache, dass es in unmittelbarer Nähe niemanden gibt, der dies vorgelebt hätte und Resultate auf ähnlich hohem Niveau vorweisen könnte. Nein, diese Pionierrolle nimmt das Weingut Heitlinger ein. Und es ist auch nicht widersprüchlich, wenn die Macher trotzdem nichts dem Zufall überlassen. Vielmehr ist es ein Zeichen für den unbedingten Qualitätswillen, wenn für alle Beteiligten, Mensch wie Pflanze, die bestmöglichen Rahmenbedingungen geschaffen werden: Die Reben genießen eine biologisch zertifizierte Bewirtschaftung, und dem Weingut stehen eine optimale Traubenanlieferung und modernste Kellertechniken inklusive eines eigenen kleinen Labors zur Verfügung. Pierre Millemann, renommierter önologischer Berater der Crème de la Crème der burgundischen Pinot-Noir-Erzeuger und anderer Weingüter mit weltweitem Renommee, steht auch dem Heitlinger-Team zur Seite. Es wirkt also nur logisch, dass die Weine hier Jahr für Jahr besser wurden, was – ebenso logisch – den Aufstieg in die Vier-Trauben-Liga zur Folge hat. Vor dem Hintergrund, dass das Weingut unter der jetzigen Leitung sehr jung ist und dass dieses Führungsteam die Wachsamkeit und Neugier bewahren konnte, die nötig ist, um die eigenen Reben, Lagen und auch Weine immer besser zu verstehen, freuen wir uns heute schon auf viele weitere ausgezeichnete Kreszenzen. .......

Der obige Text ist ein Auszug aus dem GAULT MILLAU WeinGuide Deutschland 2020.